Therapie
Allgemeine, akute und geplante Therapie
Vielen Krankheitsbildern liegen die sogenannten Risikofaktoren zugrunde (siehe auch Vorsorge/Diagnostik) und grundsätzlich werden diese oft gut beeinflußbaren Faktoren mit Ihnen besprochen. Patienten mit Gefäßerkrankungen sollten ihr eigenes Risikoprofil immer kennen um darauf selbst Einfluß nehmen zu können. In regelmässigen Intervallen werden Wiedervorstellungen zu Kontrolluntersuchungen vorgeschlagen und nach dem Riskoprofil gefragt. Deshalb wurden auch verschiedene Gefäßpässe entworfen und darin können solche allgemeine Daten gut eingetragen und im zeitlichen Verlauf betrachtet werden. Fragen Sie nach dem Gefäßpaß!
Selten liegt ein akutes Krankheitsbild aufgrund eines frischen oder drohenden Gefäßverschlusses oder einer drohenden Gefäßzerstörung (z.B. beim Aneurysma) vor. In solchen Fällen muß sofort gehandelt werden. Nötige Untersuchungen werden beschleunigt durchgeführt und entschieden, ob die Therapie ambulant oder stationär möglich ist.
Viele Gefäßerkrankungen entstehen über Monate, Jahre und Jahrzehnte. Entsprechend sieht auch häufig die Therapie aus. Langfristig entstandene Gefäßveränderungen können meist nicht mehr völlig rückgängig gemacht werden. Oft führt leider die Spitze des „Eisberges" (siehe Vorsorge/Risikofaktoren) zu Beschwerden und meist kann auch nur diese Spitze behandelt werden: die Venenthrombose nach langjährigem Krampfaderleiden oder der Beckenarterienverschluß nach langjährigem Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und jahrzehntelangem Zigarettenrauchen. Das ist auch der Grund, warum Gefäßpatienten in der Regel über Jahre immer wieder in die Gefäß-Fachambulanz zu Kontrolluntersuchungen oder weiteren Behandlungen überwiesen werden. Kernelemente der Behandlungsmassnahmen sind neben dem Risikomanagement die selbst durchgeführte Physiotherapie und medikamentöse Therapie.