In den letzten Jahrzehnten wurden zunehmend Methoden zur minimalinvasiven Kathetertherapie entwickelt. Ziel war die Minimierung des Eingriffes bei gleichgroßem oder gar größerem therapeutischem Effekt. Diese neuen oder endovaskulären Verfahren (endovaskulär = Behandlung im Gefäß selbst) wurden dabei immer mit den früher möglichen Techniken der offenen Gefäßchirurgie (Operation) verglichen.

Wie auch vor einer Operation werden Sie ausführlich über den Eingriff und eventuelle Nebenwirkungen im Gespräch aufgeklärt (pdfPatientenaufklärung.)

Grundprinzip der Kathetertherapie ist die Gefäßbehandlung über einen millimetergroßen Hautschnitt unter örtlicher Betäubung und das Vorschieben von Plastikschläuchen (Kathetern) in die Gefässe. Über diesen Zugang (meist in der Leisten- oder Ellenbeuge) können Gefäßeinengungen aufgeweitet oder auch Gefäßverschlüsse wiedereröffnet werden (Ballon- oder Stentverfahren). Diese Verfahren werden immer weiter entwickelt und so sind nun auch Behandlungen des Bauchaortenaneurysmatas oder das Einbringen einer Herzklappe auf diesem Wege möglich.

Ballonkatheter Ballonkatheter Fragmentierkorb Auffangkorb

Die Verfahren werden immer sicherer und so ist mit neuen Systemen zum Verschluß der Gefäßpunktionsstelle auch das teilstationäre oder ambulante Durchführen möglich. Unsere Praxis hat einen derartigen ambulanten Katheterschwerpunkt und seit der Praxisgründung 2002 erfolgten bereits über 8000 ambulante Kathetereingriffe.

Angiographieraum

durch die Haut im Gefäß durchgeführte Aufweitung oder anderweitige Behandlung des Gefäßes

Eingeengtes oder verschlossenes GefäßEingeengtes oder verschlossenes Gefäß

 Perkutane Transluminale Angioplastie Ballonaufweitung, Gefäßstütze = Stent, umhüllter Stent

Neben diesen Hauptverfahren bestehen vielfältige weitere Methoden zur Wiedereröffnung von Gefäßen, wie die Auflösung (Lysetherapie), das Absaugen (Aspiration), das Abfräsen (Atherektomie) oder Photoabladieren (Laser-Angioplastie) von Gefäßverschlüssen.
Um die wiedereröffneten Gefäße offen zu halten wurden Techniken wie die Bestrahlung der Gefäßinnenwand (Brachytherapie) oder die Beschichtung der Stents eingeführt. Wichtigste Methoden zum Offenhalten von wiedereröffneten Arterien sind jedoch die Vermeidung und Reduzierung aller Riskofaktoren (Zigarettenrauchen, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, überhöhte Blutfette...). Um neue Blutgerinnsel zu verhindern wird meist die tägliche Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten wie Acetyl-Salizyl-Säure = ASS oder Aspirin empfohlen.

h4>Beispiele der Perkutanen Transluminalen Angioplastie = PTA

ermöglicht das baldige Wiederaufstehen!
Die ambulante Therapie ist durch die Nutzung von perkutanen Verschluß-Systemen sicher möglich. Dadurch kann die Patientin/ der Patient die Praxis auch nach komplizierten Eingriffen bereits nach wenigen Stunden wieder verlassen.

Perkutanes Verschlusssystem

Karotisstenose vor  Stent-TherapieKarotisstenose vor Stent-TherapieKarotisstenose mit umhülltem Stent (Gefäßstütze)Karotisstenose mit umhülltem Stent (Gefäßstütze)Karotisstenose nach Stent-TherapieKarotisstenose nach Stent-Therapie

Aortenstenose vor und nach Ballondilatation und Stent-TherapieAortenstenose vor und nach Ballondilatation und Stent-TherapieAortenstenose vor und nach Ballondilatation und Stent-Therapie

Einengung einer Beckenarterie vor und nach Stent-TherapieEinengung einer Beckenarterie  nach Stent-Therapie

Ballondilatation einer Gefäßeinengung am UnterschenkelBallondilatation einer Gefäßeinengung am UnterschenkelBallondilatation einer Gefäßeinengung am Unterschenkel

Patient bereits bypaßoperiert